owv-sad

Wandern tut gut

Jeder der nur auch gelegentlich wandert, weiß aus persönlicher Erfahrung, wie gut Wandern tut. Das entspannte Aufatmen bei den ersten Schritten im Wald, die gelassene Neugier beim Durchstreifen der Landschaft, das wohlige Gefühl danach. Wer regelmäßig wandert, schwört darauf, Gesundheit und Wohlbefingen vor allem den Fußreisen zu verdanken.

Wer früher Erholung brauchte, fuhr - nicht zuletzt auf Anregung des Arztes - in die Sommerfirsche zum Wandern. Reformmediziner begannen schon vor hundert Jahren, mit der Entwicklung von Terrainkuren das Spazieren in schöner Landschaft für Heil- und Kurzwecke einzusetzen. Im vergangenen Jahrzehnt erfuhr dieser nie ganz verloren gegangene Gedanke in Form der Klimakuren eine Wiederbelebung.

Langandauerndes Gehen verstärkt u.a. infolge des veränderten Stoffwechsels die Produktion körpereigener Hormone und Botenstoffe mit stimmungshebendem Effekt und entwickelt insofern auch psychisch positive Wirkungen.

Von „Kilometerfresserei“ auf ein spontanes Wohlfühlmaß reduziert,befriedigt Wandern auf angenehmste Weise das wachsende Bedürfnis nach Stressentlastung. Gesundheitliche Prävention ist lediglich ein willkommener Nebeneffekt, kein primäres Ziel.

Geführte Wanderungen werden von zahlreichen deutschen Kliniken als Elemente stabilisierender Begleittherapie eingesetzt („Therapeutisches Wandern“). Indikationen sind u.a. Stoffwechselstörungen/Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (auch im postoperativen Stadium), Krebs, rheumatische Beschwerden, Venenerkrankungen, Adipositas, orthopädische Beschwerden,Neurodermitis, Tinnitus, Depressionen, Angststörungen sowie weitere psychosomatische Erkrankungen. Anwendung findet Wandern darüber hinaus auch der Suchttherapie und in diversen sozialpädagogischen Betreuungsprojekten.